Weitere Preissteigerung für Ferienhäuser in Griechenland im Jahr 2020 erwartet
Preisanstieg auf dem griechischen Immobilienmarkt - Preiserhöhung bei Ferienhäusern in Griechenland erwartet
Deutliche Anstiege der Immobilienpreise werden für 2020 in Griechenland erwartet. In einer aktuellen Analyse schätzt ING, dass die Wachstumsrate im laufenden Jahr 6% betragen wird, die zweitschnellste nach Portugal. Analysten zufolge wird nur in Griechenland, Italien und Frankreich eine derartige Beschleunigung der Preisentwicklung erwartet, während in anderen Ländern Europas zwar ebenfalls mit einem Wachstum gerechnet wird, dieser jedoch langsamer als im 2019 erwartet wird. Ein Beispiel: Obwohl Portugal mit etwas mehr als 6% die schnellste Wachstumsrate beibehalten hat, sind die Preise im letzten Jahr schätzungsweise um 8% gestiegen.
Die Einschätzung, dass der Immobilienmarkt in Griechenland im Jahr 2020 weiter steigen wird, teilt auch die Alpha Bank. Laut Bankanalysten ist es bereits zu einem deutlichen Preisanstieg gekommen, ohne dass hierfür spezielle Bankdarlehen erforderlich waren. Das heißt, es wurde ein höheres Volumen an Immobilienverkäufen verzeichnet und höhere Kaufpreise erzielt, obwohl die Kreditausweitung praktisch unverändert blieb. Dies ist eine wichtige und seltene Leistung, da steigende Preise und Verkäufe im Allgemeinen vom Wachstum des Baufinanzierungsmarktes angetrieben werden.
Wenn die Preise steigen, steigt die Nachfrage nach Immobilienkrediten, da das Eigenkapital nicht ausreicht, um Immobilien zu erwerben. Mit zunehmender Neukreditvergabe wird anschließend ein weiterer Preisanstieg erfolgen, da Kredite mehr Transaktionen auf einem höheren Preisniveau ermöglichen. Dies ist einer der Hauptgründe, warum ein weiterer Preisanstieg für wahrscheinlich gehalten wird.
Auch die kürzlich vom griechischen Parlament beschlossenen Maßnahmen zur Belebung des Immobilienmarktes dürften sich positiv auswirken. ENFIA (die griechische Grundbesitzsteuer) ist bereits um durchschnittlich 22% gesunken, mit der Aussicht auf eine weitere Minderung im Jahr 2020, was natürlich davon abhängt, ob das Ziel der Ausweitung der Steuerbemessungsgrundlage durch die Integration in das objektive Preisberechnungssystem (Errechnung des fiskalischen Wertes einer Immobilie zur Berechnung der anfallenden Steuer) einer Reihe von Regionen Griechenlands erreicht wird, die bis heute noch nicht integriert sind und in der Regel unterbesteuert werden.
Einen wichtigen Einfluß auf die positive Entwicklung des griechischen Immobilienmarktes hat mit Sicherheit auch die Aussetzung der Berechnung von Mehrwertsteuer in Höhe von 24% bewirkt, die alle seit 2006 errichteten Immobilien sowie sämtliche Neubauten, die anhand von Baugenehmigungen, die in den nächsten drei Jahre, dh bis Ende 2022, erteilt werden, betrifft. Dies ist ein Schritt, der es allen interessierten Käufern, insbesondere Käufern aus dem Ausland, ermöglicht, neuere oder sogar neu gebaute Immobilien zu erwerben. Aufgrund der großen Abweichung bei der Besteuerung - da Mehrwertsteuer nur bei der Veräußerung von Neubauten berechnet wird, während alle anderen Immobilien (dh die Bauten bis 2006) von der Mehrwertsteuer befreit sind - konnten ausländische Käufer bisher lediglich ältere Immobilien zu einem günstigen Preis erwerben. Nachdem die Festsetzung von Mehrwertsteuer auch für Neubauten bis Ende 2022 aufgehoben wurde, ist es ausländischen Käufern auch möglich, interessante Neubauten zu - noch - günstigen Preisen zu erwerben.
RAin Eva Kiorpelidou, LL.M.
Tel. 089/215550750
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